Zusatzzölle auf US-Autos in China werden ausgesetzt

China teilte diese Woche mit, dass die zusätzlichen Importzölle auf US-Autos von Januar bis März ausgesetzt werden. Damit werde der Abmachung zwischen den Präsidenten Xi und Trump auf dem G20-Gipfel gerecht und die Grundlage für weitere Gespräche zwischen den beiden Ländern gelegt.

China werde drei Monate lang die zusätzlichen Zölle auf US-amerikanische Fahrzeuge und Autoteile aussetzen, um den Konsens umzusetzen, den die Staats- und Regierungschefs beider Länder in Buenos Aires diesen Monat erzielt hatten, wie die Zollkommission des chinesischen Staatsrates mitteilte. Durch die Maßnahme vom 1. Januar bis 31. März werden für 144 Artikel 25-prozentige Zölle und für 67 Artikel 5-prozentige Zölle zeitlich verschoben.

Laut einer Erklärung auf der Website des Finanzministeriums wurden die Tarife für in den USA hergestellte Fahrzeuge und Autoteile im Sommer verhängt. Die Maßnahme könnte die Importe einiger Güter, die vom Markt benötigt werden, ausweiten und dazu beitragen, die Nachfrage der inländischen Haushalte zu decken, heißt es in der Erklärung. Das Ministerium sagte auch, es sei ihre Hoffnung, dass China und die USA die Verhandlungen beschleunigen könnten, um letztlich alle zusätzlichen Zölle auf die Waren des anderen zu beseitigen.

Präsident Xi Jinping und sein US-amerikanischer Amtskollege Donald Trump einigten sich am 1. Dezember am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires darauf, die bilateralen Handelsgespräche fortzusetzen, die Einführung neuer Tarife einzustellen und zu gegebener Zeit gegenseitige Besuche durchzuführen. Sie einigten sich auf einen Stillstand, der zusätzliche US-Zolltarife für chinesische Waren im Wert von 200 Milliarden US-Dollar ab dem 1. Januar verzögern wird.

Mei Xinyu, Forscher am „International Trade and Economic Cooperation Institute“ des Handelsministeriums, sagte, es gehe darum, den erzielten Konsens umzusetzen. China setze den Konsens um, um nach weiteren Verhandlungen ein gutes Ergebnis zu erzielen, erklärte Mei.

China senkte am 1. Juli die Zölle einiger importierter Fahrzeuge und Autoteile um durchschnittlich 46 Prozent, um die Öffnung zu erleichtern und den Konsum im Inland zu fördern. Nach der Senkung im Juli lagen die durchschnittlichen Autozölle nach Angaben des Finanzministeriums bei 13,8 Prozent und für Autoteile bei 6 Prozent. Nachdem die USA ihre Zölle auf chinesische Fahrzeuge und Teile auf 27,5 Prozent angehoben hatten, erhöhte China seine Zölle auf US-Autos und Autoteile.

Chen Junbin, ein Forschungsstipendiat bei „CITIC Securities“, sagte, dass sich die US-Autoverkäufe in China nach dem Wirksamwerden der Aussetzung der Zölle allmählich von den Verkaufseinbrüchen in den ersten drei Quartalen erholen könnten. Chinas Autoindustrie werde sich voraussichtlich weiter öffnen, schrieb Chen kürzlich in einem Bericht. Der Marktanteil der importierten Autos in China werde langfristig voraussichtlich auf 8 Prozent steigen. Somit würden mehr als 2 Millionen Einheiten verkauft werden.