Verhandlungsführer aus fast 200 Ländern haben sich am Samstag auf ein Paket von Umsetzungsrichtlinien oder ein gemeinsames Regelwerk des wegweisenden Pariser Abkommens von 2015 zum Klimawandel geeinigt. Die 24. Vertragsstaatenkonferenz (Conference of the Parties, oder: COP 24) der Rahmenkonvention der UN über Klimaänderungen (UNFCCC), dauerte am Freitagabend in der südpolnischen Stadt Katowice bis in die frühen Morgenstunden des Samstags.
„Dies war keine leichte Aufgabe. Es war schwierig und entmutigend, aber wir haben es durchgesetzt", sagte Michal Kurtyka, Präsident der COP24 und Staatssekretär des polnischen Energieministeriums. „Durch dieses Paket haben wir zusammen tausende kleine Schritte nach vorne gemacht", sagte er. „Wir alle müssen geben, um zu gewinnen", erklärte er und fügte hinzu: „Wir alle müssen mutig sein, um in die Zukunft zu blicken und um der Menschheit willen einen weiteren Schritt zu tun."
Patricia Espinosa, Exekutivsekretärin der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC), begrüßte den Abschluss ebenfalls: „Katowice hat erneut gezeigt, wie widerstandsfähig das Pariser Abkommen ist - unser solider Fahrplan für die Klimaschutzmaßnahmen", sagte sie.
„Die Genehmigung des Arbeitsprogramms des Pariser Abkommens ist die Grundlage für einen Transformationsprozess, der von der internationalen Gemeinschaft einen stärkeren Ehrgeiz erfordert", sagte sie. Die Wissenschaft habe bereits eindeutig gezeigt, dass stärkere Bemühungen notwendig seien, um den Klimawandel zu stoppen.
Die UN-Klimakonferenz fand zu einer Zeit statt, als neue Berichte zeigten, dass die klimapolitischen Herausforderungen ungebrochen sind und der globale CO2-Ausstoß 2018 ein Allzeithoch erreichen wird.
Ein Bericht der „World Meteorological Organization“ zeigt, dass die Auswirkungen der langfristigen globalen Erwärmung im Jahr 2018 ungebrochen sind, nachdem in den letzten 22 Jahren 20 wärmste Jahre aufgezeichnet worden sind und die letzten vier Jahre sogar die wärmsten waren.
Die COP24 gilt als das wichtigste Treffen, seit dem Pariser Abkommen von 2015, welches das Ziel gesetzt hat, die globale Erwärmung unterhalb von zwei Grad Celsius im Vergleich zur vorindustriellen Zeit zu halten und gleichzeitig das noch ambitionierte Ziel von 1,5 Grad Celsius zu verfolgen.
Die Annahme der Leitlinien ist für die Umsetzung des Pariser Abkommens von entscheidender Bedeutung, da diese Klarheit schaffen und Klimaschutzmaßnahmen auf allen Ebenen weltweit ermöglichen und fördern, um die dringenden Herausforderungen zu meistern.
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